Empfehlungen bei Venenleiden

nach Monika Murphy

Das sollten Sie im Interesse Ihrer Venen tun:

Tun Sie auf jeden Fall etwas – und zwar alles, was eine mögliche venöse Stauung abbaut, den Blutrückfluß fördert und die Funktionsfähigkeit der Venen positiv beeinflusst. Dazu eignen sich am besten die Methoden der naturgemäßen Allgemeinbehandlung.

  1. Tägliche Kneipp‘sche Kaltwasseranwendungen (Knie– oder Schenkelguß, Wasser– oder Tautreten)
  2. Regelmäßiges Saunabaden
  3. Täglich möglichst viel spazieren gehen (z.B. in der Mittagspause, Abends vorm Schlafengehen, am Wochenende)
  4. Sport treiben (am besten solche Bewegungsarten, die die Bein– und Fußmuskulatur trainieren (z.B. Waldlaufen, Radfahren, Golf)
  5. möglichst oft schwimmen gehen, wobei die Wassertemperatur nicht mehr als 28°C betragen darf
  6. spezielle Bein– und Fußgymnastik
  7. tägliches Atemtraining
  8. Beine so oft wie möglich tagsüber hochlegen (z.B. Hocker für die Beine unterm Tisch)
  9. Nachts beim Schlafen die Beine hochlagern (durch verstellbares Fußende, dickes Kissen oder Schrägstellung des gesamten Bettes durch Unterlegen von 8-15 cm hohen Holzblöcken
  10. genügend schlafen
  11. gesünder essen
  12. täglich Kräutertee trinken (2-3 Tassen)
  13. richtig sitzen (besonders bei Schreibtischtätigkeiten: am besten auf einem nur wenig gepolsterten Stuhl mit Rückenlehne. Dabei die Unterseite der Oberschenkel möglichst nicht mit dem Körpergewicht belasten, Füße nicht baumeln lassen, sondern flach auf den Boden oder besser auf eine Fußstütze stellen.)
  14. Bei stehender Berufstätigkeit auf jeden Fall Beine komprimieren (mit Stützstrümpfen bei Noch-Venengesunden, mit Kompressionsverbänden oder Kompressionsstrümpfen bei Schon-Venenpatienten)

Das sollten Sie im Interesse Ihrer Venen vermeiden:

Meiden Sie bestenfalls vor allem im Oktober / November Föhngebiete. Denn der Föhn, gerade im Voralpenland, kann nach Untersuchungen von Medizinmeteorologen die Thrombose- und Emboliegefahr erhöhen. Höhenlagen schaden dagegen nicht, da die Gerinnungszeit des Blutes dort abnimmt. Das Risiko, eine Embolie oder Thrombose zu bekommen, ist daher relativ gering.

  1. Jede Art von Überwärmung (warme Vollbäder von über 28 bis 30 °C, zu lange Saunagänge, Urlaubsreisen in zu heiße Gegenden, ausgiebiges Sonnenbaden, Heizkissen)
  2. Übermäßige Kälte (Beine immer vor starker Auskühlung schützen)
  3. Unnötig langes Stehen und Sitzen (z.B. abends vor dem Fernsehapparat, bei Hausarbeiten)
  4. Stundenlange Autofahrten, Bahn-, Bus- und Flugreisen (häufige Pausen einlegen, Beine vertreten, Gymnastik machen oder im Flugzeug zumindest durch den Gang laufen; in der Bahn eventuell Liege- oder Schlafwagen benutzen; vorbeugende Kompression ist sinnvoll oder sogar notwendig)
  5. Schuhe mit zu hohen Absätzen, aber nur „bequeme Latschen“ wären auch falsch (am besten – auch zu Hause – immer festes, bequemes Schuhwerk)
  6. Einengende Kleidung (enge Jeans, Strümpfe und Mieder)
  7. Übergewicht (notfalls mit gezielter Diät unter ärztlicher Aufsicht abnehmen)
  8. Übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsum
  9. Bürstenmassagen (sie begünstigen vor allem Besenreiservarizen)